Soloreise Japan – Tag 11
Soloreise Japan – Tag 11
Kawaguchiko und Kawaguchi-See Umrundung
Fotografische Jagd nach Mt. Fuji – Ein Tag am Kawaguchi-See
Mein Plan für den Tag war, Mt. Fuji rund um den Kawaguchi-See zu fotografieren. Der Kawaguchi-See ist eines der fünf großen Seen in der Nähe von Mt. Fuji und bietet zahlreiche Fotospots, um den Berg in verschiedenen Perspektiven einzufangen. Doch leider sollte der Berg an diesem Tag ein schwer fassbares Ziel bleiben – er versteckte sich vollständig hinter einer dichten Wolkendecke, die den gesamten Tag über nicht aufbrach.
Trotz des schlechten Wetters beschloss ich, das Beste aus der Situation zu machen und ging von meiner Unterkunft aus zu einem nahegelegenen Fahrradverleih. Nach einem netten Gespräch mit einem der Besitzer über Kameras – er ein Fujifilm-Nutzer und ich mit meiner Sony-Ausrüstung – mietete ich mir für umgerechnet ca. 15€ ein E-Bike bis 19 Uhr.
Erster Halt: Der Kawaguchi Maple Corridor
Mit dem E-Bike fuhr ich ca. 5 km zu meinem ersten Fotospot: dem Kawaguchi Maple Corridor, einem 150 Meter langen Korridor, der von vielen Ahornbäumen gesäumt ist. Besonders im Herbst zeigt sich dieser Abschnitt in einer atemberaubenden Farbenpracht, die man kaum erwarten kann. Leider konnte ich mich jedoch nicht von Mt. Fuji inspirieren lassen, da er weiterhin hinter den Wolken verborgen blieb. Ich versuchte, die Schönheit der Ahornbäume in den Bildern einzufangen, auch wenn der Hauptdarsteller des Tages, der Berg, unsichtbar blieb.
Kogamasao Memorial Park und die Enttäuschung mit der Drohne
Von dort ging es weiter zu Fuß zum Ufer des Sees, in der Nähe des Kogamasao Memorial Parks, von wo aus man eigentlich einen perfekten Blick auf Mt. Fuji hat – sofern er zu sehen ist, was an diesem Tag leider nicht der Fall war. Ich versuchte mein Glück mit einigen Aufnahmen, doch ohne den Berg als Hintergrund konnte ich wenig ausrichten.
Etwas weiter westlich, an einem weniger bevölkerten Ort, ließ ich schließlich meine Drohne steigen. Ich hatte gehört, dass das Fliegen am Kawaguchi-See erlaubt ist, und obwohl einige Japaner neugierig schauten, sprach mich niemand an. Die Drohne ermöglichte mir, die Umgebung und die Ortschaften aus der Luft zu fotografieren – was aufgrund der Wolken und des unsichtbaren Mt. Fuji allerdings wenig die erhoffte Wirkung erzielte.
E-Bike-Umrundung des Kawaguchi-Sees
Da ich bei den Fotos wenig Erfolg hatte und der Mt. Fuji weiterhin im Nebel lag, beschloss ich, den Tag dennoch sinnvoll zu nutzen und den Kawaguchi-See zu umrunden. Mit dem E-Bike ging es nun auf eine etwa 20 km lange Strecke, die sich als wundervoller Ausflug erwies. Trotz des trüben Wetters war die Natur rund um den See beeindruckend, besonders mit den herbstlichen Farben der Bäume.
Ich nahm mir Zeit, immer wieder anzuhalten und die Szenerie zu genießen. Auch wenn der Berg nicht sichtbar war, war die Umrundung des Sees an sich ein Highlight. Während der Fahrt ließ ich erneut die Drohne starten, um die letzten Prozente der Akkus zu nutzen und auch ein paar alternative Perspektiven der Umgebung zu fotografieren.
Abschluss der Umrundung und Rückkehr nach Kawaguchiko
Nach der etwa 20 km langen E-Bike-Tour erreichte ich den Abschluss der Umrundung in Kawaguchiko, wo ich eine kleine Mahlzeit in einem Imbiss einnahm. Der Tag neigte sich dem Ende zu, und es begann, dunkel zu werden. Da setzte auch noch Regen ein, und ich machte mich schnell auf den Rückweg, gab mein E-Bike zurück und flüchtete in meine Kapsel, um mich von der nassen Witterung zu erholen.
Abendessen im Schnellrestaurant
Am Abend, als die Regenschauer endlich nachließen, entschied ich mich, ein japanisches Schnellrestaurant aufzusuchen. Leider war dies keine besonders gute Wahl: Die Portionen waren relativ klein, der Preis für das Gebotene war hoch, und der Geschmack ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Trotzdem – es war eine Erfahrung, die zur Reise gehörte.
Zurück zur Unterkunft und Vorbereitung für den nächsten Tag
Sättigend war das Mahl trotzdem, und ich machte mich auf den Weg zurück in meine Kapsel, um mich für den nächsten Tag vorzubereiten. Da ich am kommenden Morgen erneut früh aufstehen musste, fiel der Tag relativ früh zu Ende. Doch die Umrundung des Kawaguchi-Sees war für mich trotz des Wolkenwetters ein schöner Ausflug, und ich konnte die Landschaft und den herbstlichen Charme der Region genießen.
Trotz des enttäuschenden Wetters und des verborgenen Mt. Fuji war der Tag in Kawaguchiko eine gelungene Erfahrung. Die Umrundung des Sees mit dem E-Bike war ein Highlight, und die Natur zeigte sich in einem zauberhaften herbstlichen Licht. Auch wenn die Fotografie mit dem unsichtbaren Mt. Fuji eher schwierig war, konnte ich den Tag mit einer entspannten Fahrt und ein paar guten Erinnerungen abschließen.
